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Fachwissen - Nachhaltig Bauen mit Popcorn

Nicht nur Holz und Beton werden immer teurer, auch Kunststoffe für Dämmplatten steigen stetig im Preis – und auch hier wird längst an Alternativen geforscht. Nur auf den ersten Blick abwegig klingt da, was an der Universität Göttingen schon lange weiterentwickelt wird: Popcorn. Dazu wird Körnermais zerkleinert und dann thermisch expandiert, also gepoppt. Durch ein Coating mit Maisstärke wird das Material wasserabweisend gemacht, danach mit einem pflanzlichen Leim verklebt und dann verpresst. So entstehen feste Platten, die sich einfach weiterverarbeiten lassen, etwa per Hand- oder Kreissäge. Sie sind relativ leicht, schalldämmend und besitzen eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, sind also konkurrenzfähige Dämmplatten. Weiterhin sind sie vollständig biologisch abbaubar und können auch aus Bruchmais hergestellt werde, der bei der Lebensmittelproduktion nicht verwendet wird. Doch neben der Dämmung wird in Göttingen längst auch an den Trockenbau gedacht. In Kooperation mit dem Münchener Start-up Smarter Habitat wurde eine Deckschicht aus Flachs und Hanf hinzugefügt – zu einer stabilen, druckfesten und gut dämmenden Alternative zur Gipskartonwand.

Bildrechte: © Unsplash

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